Affektuations-Ansatz

Erläuterung: Affektuation = gefühlte Einsicht

Der Mensch ist kein Computer, also keine triviale Maschine. Zwar verfügt er über Verstand, lässt sich aber in wichtigen Situationen von seinen Gefühlen und Intuitionen leiten.

Mit gefühlter Einsicht verhält es sich wie die objektive Temperatur zur gefühlten Temperatur.
An der gefühlten Temperatur orientiert sich das menschliche Handeln.

Wenn Menschen mit objektiv richtigen Dingen (Ebene der Zahlen, Daten, Fakten) konfrontiert werden, die sie als unangenehm oder gar bedrohlich empfinden, werden sie meist klein geredet, verharmlost oder gar ignoriert. Diese Abwehrreaktion als Reaktion auf persönliche Überforderung ist zwar durchaus verständlich, für die Organisation jedoch fatal.

Beispiele für typische Abwehrreaktionen:

  • Der Umsatzrückgang ist nur saisonal bedingt, das gleicht sich wieder aus
  • Alles wird teurer, kein Wunder, wenn unsere Margen im harten Wettbewerb dauernd sinken
  • Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter kann man sowieso nicht ändern
  • Unsere schlechten Dienstleistungen sind bei den Rahmenbedingungen (Konjunktur, Fachkräftemangel, gesetzlicher Rahmen) kein Wunder
  • Prozesse funktionieren sowieso nur auf dem Papier
  • Die Chefetage macht was sie will, da hört Niemand auf uns
  • Das hat noch nie funktioniert, das machen wir schon immer so!
  • An unseren Chef kommt man halt nicht ran
  • Wir können da eh nix dran ändern
  • Wir können halt nur …

Dabei sind sowohl das Erzeugen von Betroffenheit der Akteure als auch die Entwicklung ihrer Handlungskompetenz wichtige Komponenten. Das meint:

  • ERZEUGUNG VON BETROFFENHEIT
    Unangenehme Fakten werden den Akteuren so vermittelt, dass eine emotionale Betroffenheit und ein Gefühl der Dringlichkeit entstehen. Das Committment für Lösungsunternehmungen wird hoch und es entsteht ein gemeinsamer Wille, in welche Richtung die Veränderung gehen wird.

  • ENTWICKLUNG VON HANDLUNGSKOMPETENZEN
    Die Fähigkeit zur Selbstwirksamkeit wird gestärkt. Die Akteure erweitern ihre Fähigkeiten und trauen sich damit mehr zu, Lösungen in ihrem Verantwortungsbereich zu erarbeiten und umzusetzen.

Dies bildet die Basis für sich anschließende Organisations- und Entwicklungsprozesse, die wir ebenfalls mit diesem Affektuationsansatz begleiten.

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